Nachdem das Parlament Anfang der 1990er Jahre 1,8 Milliarden Kronen für die Umstrukturierung der Hurtigrute zur Verfügung gestellt hatte, gaben die damals verbliebenen Reedereien OVDS und TFDS den Bau neuer Schiffe in Auftrag. Dies war der Beginn einer neuen Ära, hin zu einem kommerziellen Unternehmen mit größeren Schiffen und mehr Komfort für die Passagiere. Nach weltweiter Ausschreibung erhielt die Volkswerft in Stralsund den Auftrag, das erste Schiff zu bauen, mit einer Option auf zwei weitere. Der Kostenrahmen für das neue Schiff, das KONG HARALD heißen sollte, wurde mit 320 Mill. NOK angegeben.
07. Februar 1992: Kiellegung
28. November 1992: Stapellauf
25. Juni 1993: Auslieferung an
TDFS und Taufe durch Hjordis Opseth, Ehefrau des Transportministers Kjell Opseth
02. Juli 1993: Die neue KONG HARALD wird bei der 100-Jahr-Feier der Hurtigrute in
Trondheim vorgestellt.
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Januar 1995: Das Schiff ist für Arbeiten im Rahmen der Garantie-Gewährleistung in der Werft in Bremerhaven. Bei dieser Gelegenheit wird ein 1.200-PS-Azimutpropeller an Heck zur Verbesserung der Manövrierbarkeit ergänzt.
23. März 2001: Kollision mit STEIN FIGHTER (Ro-Ro-Fähre)
21. April 2004: Ein Ausfall der Antriebsanlage, vermutlich verursacht durch eine Luftblase im Kühlwasserkreislauf, führt zu einer Verspätung von einer Stunde.
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01. November 2010: Das Schiff geht für fünf Monate in die Werft nach Odense, Dänemark
22. März 2011: Die KONG HARALD verlässt die Werft in Odense und fährt ab 26. März wieder in der Hurtigrute.
18. April 2011: Grundberührung in der gefährlichen Meerenge
Lepsøyrevet auf dem Weg nach
Molde. Es entsteht steuerbordseitig ein 50 Meter langer Kratzer und ein 3 Meter langer Riss im Rumpf mit Lecks in zwei Tanks. Die Passagiere werden auf die nord- und südgehenden Schiffe umgesetzt. Am 20. April startet die KONG HARALD in Richtung
Bergen, wo sie am 21. April in der Werft eintrifft. Am 29. April verlässt sie die Werft wieder, lässt aber mehrere Orte aus und ist erst in
Harstad wieder im normalen Fahrplan.
24. Oktober 2011: Das Schiff bricht die nordgehende Reise in
Hammerfest ab und fährt nach Alta.
06. Dezember 2011: Das Schiff bleibt wegen Wartungsarbeiten in
Harstad und nimmt von dort die südgehende Reise am 12. Dezember wieder auf.
27. Dezember 2011: Nachdem die Strecke
Trondheim-
Bergen-
Trondheim wegen des Orkans „Dagmar“ storniert worden war, beginnt die KONG HARALD die nordgehende Reise in
Trondheim.
19.Januar 2012: Das Schiff wird auf der nordgehenden Route bei der Überquerung der
Stad von drei großen Wellen hintereinander getroffen. Im Schiff gehen Möbel und Geschirr zu Bruch. Zwei britische Passagiere werden verletzt.
04. September 2012: Abbruch der südgehenden Reise in
Trondheim aufgrund defekter Stabilisatoren und gleichzeitigen Sturmes an der Westküste. Nach der Reparatur wird die nächste Reise planmäßig am 07. September in
Trondheim wieder aufgenommen.
26. Oktober 2012: Witterungsbedingter Abbruch der nordgehenden Reise in
Honningsvåg ab. Die KONG HARALD fährt zum Abwettern nach Alta.
30. Oktober 2012: Das Schiff fährt für einen Werftaufenthalt bis 09. November nach Gursken (südlich
Ulsteinvik).
27. Dezember 2012: Das Schiff kehrt mitten auf der
Folda wegen eines Sturmes um und fährt zurück in den Trondheimsfjord, um dort Schutz zu suchen. Am 29. Dezember erreicht sie unter Auslassung einiger Häfen mit sechssstündiger Verspätung
Tromsø. Auch dort kann sie wegen Sturmes nicht am Hurtigrutenkai anlegen und wettert im Balsfjord ab. Um Mitternacht macht sie einen kurzen Stopp in
Tromsø und fährt sofort weiter nach Norden.
30. Dezember 2012: Auf der nordgehenden Route bricht die KONG HARALD nördlich von
Hammerfest ab und fährt nach Alta. Am 01. Januar 2013 nimmt sie ab
Hammerfest ihre Reise südgehend wieder auf.
05. Januar 2013: Das Schiff fährt zu einem planmäßigen Werftaufenthalt zur Bredo-Werft nach Bremerhaven und fällt für zwei Rundreisen aus. Wegen Verzögerungen kann sie erst mit eintägiger Verspätung am am 28. Januar in
Bergen wieder in Dienst gehen und fährt nonstop nach
Trondheim, von wo aus es wieder im Plan ist.
04. März 2013: Die KONG HARALD läuft kurz vor Mitternacht bei der Insel Ulvøya im
Raftsund auf Grund. Gegen 02.30 Uhr kommt sie aus eigener Kraft wieder frei. Die zur Hilfe geeilten Rettungsboot „RESCUE STORMBULL“ und das Küstenwachschiff KV SVALBARD brauchen nicht eingreifen. Gegen 05.00 Uhr am 05. März trifft die KONG HARALD wieder in
Svolvær ein. Von dort werden die 258 Passagiere nach Hause gebracht und die Reise abgebrochen. Nach offiziellen Meldungen gab es wenige Leichtverletzte. Ersten Untersuchungen zufolge hat das Schiff Schäden am Bugwulst und einem Ballasttank. Es startet gegen 17.30 Uhr Richtung Süden zur Reparatur in der Fiskerstrand-Werft bei
Ålesund, wo sie am 06. März kurz vor Mitternacht eintrifft. Dort bleibt sie bis zum 11. März um 23 Uhr trifft am Folgetag in
Bergen ein.
19. April 2013: Das Schiff verlässt
Hammerfest aufgrund von Problemen mit der Gangway mit einer Verspätung von ca. 2½ Stunden.
Havøysund wird daraufhin ausgelassen, wobei die betroffenen Reisenden ersatzweise mit Taxis an ihr Ziel gebracht werden.
26. Juli 2013: Das Schiff muss nordgehend in
Tromsø nach einem Problem mit der Maschine auf Ersatzteile warten und kann daher die Fahrt erst mit einer Verspätung von knapp 11 Stunden fortsetzen. In der Folge wird nordgehend nur
Honningsvåg angelaufen. Südgehend werden
Torvik,
Måløy und
Florø ausgelassen, sodass das Schiff bereits um 12 Uhr in
Bergen eintrifft.
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19. November 2013: Das Schiff beendet geplant in
Rørvik die südgehende Reise ab und fährt zu einem kurzen Werftaufenthalt nach Fiskerstrand. Am 22.11. geht sie von
Ålesund wieder nordgehend in die Route.
12. Dezember 2013: Das Schiff bleibt witterungsbedingt südgehend in
Trondheim und kehrt erst am 14. Dezember in
Ålesund nordgehend in die Route zurück.
09. März 2014: Das Schiff kann wegen eines starken Sturms auf dem Vestfjord nicht in den
Raftsund einfahren und bleibt daher in
Stokmarknes. Am nächsten Tag kann das Schiff wegen des Sturmes nicht am Kai liegen bleiben und kreiselt daher durch den Sund. Zwischenzeitlich nimmt die KONG HARALD in
Sortland Passagiere und Fracht auf. Wegen der enormen Verspätung fährt sie nonstop nach
Ålesund.
18. Januar 2015: Kurz nach der nordgehenden Abfahrt von
Trondheim wird eine Rauchentwicklung in einem Generator entdeckt. Das Schiff kehrt daraufhin um und legt am Brattørkai an, wo es bis zum Abend des folgenden Tages bleibt. Es fährt daraufhin ohne Passagiere via Tjeldsund nach
Tromsø und weiter nach
Kirkenes, um ab dort in den Plan zurückzukehren.
01. Februar 2015: Das Schiff wird nordgehend bei
Berlevåg von einer großen Welle getroffen, wodurch je ein Fenster auf der Brücke und auf Deck 5 zerstört werden. Die hinter letzterem gelegene Suite wird komplett verwüstet. Das eindringende Wasser führt zu Problemen mit der Elektrik. Das Schiff kehrt nach
Honningsvåg zurück. Von dort fährt es ohne Passagiere zur Reparatur nach
Harstad. Am 11. Februar kehrt sie dort nordgehend in den Plan zurück.
09. Februar 2015: Das Schiff wird gegenüber der US Bank Trustees Ltd. in London als Teilsicherheit für einen € 624.000.000,- Kredit gestellt.
12. Februar 2015: Aufgrund des stürmischen Wetters kann das Schiff nicht in
Honningsvåg anlegen. Am Nachmittag flüchtet es zum Abwettern in den Laksefjord, um am Abend nach Alta zu fahren. Am 14. Februar kehrt es in
Hammerfest südgehend in den Plan zurück.
15. Januar 2016: Das Schiff beendet die Tour südgehend in
Trondheim und begibt sich zur Fosen-Werft in Rissa. Dort erhält die KONG HARALD neue Inneneinrichtungen in modernem skandinavischen Design. Es beginnt seine erste Reise nach dem Werftaufenthalt südgehend am 17.Februar in
Trondheim.
18./19. Februar 2016: Das Schiff verschiebt wegen Maschinenproblemen seine Abfahrt ab
Bergen zunächst um einen Tag. Dann wird jedoch die Rundreise insofern storniert, als sie erst am 26.Februar südgehend in
Tromsø aufgenommen wird.
06. September 2016: Die KONG HARALD bricht ihren ersten
Hjørundfjord-Anlauf der Herbstsaison wegen schlechten Wetters ab und kehrt nach
Ålesund zurück.
08. Dezember 2016: Wegen eines Schadens in der Antriebsanlage bricht die KONG HARALD die aktuelle Rundreise ab und läuft via
Honningsvåg nach
Tromsø, wo der Schaden repariert wird. Aufgrund der Arbeiten wird auch der Beginn der folgenden Rundreise abgesagt und das Schiff steigt am 15.12. in
Trondheim nordgehend wieder in den Fahrplan ein. Der Maschinenschaden trat vor
Kinnarodden bei schwerem Wetter auf, sodass neben den Rettungshubschraubern auch der Zivilschutz aus
Gamvik und Lebesby alarmiert wurden und das Küstenwachschiff
KV BARENTSHAV bei der KONG HARALD auf Standby ging.
22. Dezember 2016: Wegen schlechten Wetters bricht die KONG HARALD die südgehende Reise ab und bleibt in
Trondheim, um am 26.12. dort wieder nordgehend in den Fahrplan einzusteigen.
20. Januar 2017: Wegen des schweren Wetters an der Finnmarksküste bricht die KONG HARALD die laufende Rundreise nordgehend in
Hammerfest ab, läuft nach Alta und steigt am 22. Januar südgehend ex
Hammerfest wieder in den Fahrplan ein.
02. Juni 2017: Aufgrund von Problemen mit dem Bugstrahlruder kann die KONG HARALD den Dampfschiffskai in
Kirkenes bei auflandigen 8
Beaufort nicht aus eigener Kraft verlassen. Da keine gewerbliche Schlepperhilfe zu organiseren ist, leistet das Küstenwachtschiff KV FRAM gegen 15 Uhr Schlepphilfe. In Folge lässt die KONG HARALD alle Häfen bis einschließlich
Berlevåg aus.
17. September 2017: Das Schiff kollidiert nordgehend in
Brønnoysund mit dem Dampfschiffskai und beschädigt diesen. Die KONG HARALD selbst kommt mit einigen Kratzern davon und setzt die Rundreise fort.
15. Mai 2018: Die Polizei holt in
Florø zwei blinde Passagiere vom Schiff, die zuvor von der Crew entdeckt worden waren.
25. September 2018: Wegen technischer Probleme, die einen Neustart der gesamten Maschinenanlage erfordern, dreht das Schiff im Trondheimsfjord um, fährt zurück und lässt anschließend einige Häfen aus, um die verlorenen Zeit wieder aufzuholen.
20. Februar 2019: Ein Passagier der in
Vadsø zugestiegen war, belästigt andere Passagiere und Besatzungsmitglieder. Der offenkundig alkoholisierte Mann wird im nächsten Hafen von der Polizei abgeholt.
7. März 2019: Die Abfahrt der KONG HARALD in
Bergen verschiebt sich wegen Maschinenproblemen auf den nächsten Mittag. Mehrere Häfen werden daher auslassen.
30. November 2019: Wegen des starken Sturmes bleibt die KONG HARALD in
Tromsø und steigt erst am 3.Dezember südgehend in
Hammerfest wieder in die Route ein, nachdem sie die Zwischenzeit in Alta verbracht hat.
08. Januar 2020: Das Schiff bricht die laufende Rundreise witterungsbedingt in
Trondheim ab und steigt dort nordgehend wieder in den Fahrplan ein.
18. März 2020, aufgrund der Corona-Pandemie verbleibt das Schiff in
Sortland, vorerst befristet bis 19.April, was aber danach verlängert wird.
19. Mai 2020, die schrittweise Wiederaufnahme des regulären Küstenverkehrs wird von Hurtigruten angekündigt. Die KONG HARALD soll am 16. August zu ihrer ersten Tour starten.
15. August 2020, die erste Tour wieder annulliert, wenig später auch die nächste Tour.
28. August 2020, aufgrund der veränderten Coronalage werden alle Fahrten des Schiffes vorerst bis Ende Oktober storniert.
24. Oktober 2020, die KONG HARALD ist eines von zwei Schiffen, die nur nochden Kurzstrecke
Bergen-
Kirkenes-
Bergen fahren. Dies gilt dann in der Folge für das restliche 2020.
11. Dezember 2020, die KONG HARALD wird eines von fünf Schiffen sein, welche im ersten Quartal 2021 die Route fahren (dann nach dem neuen Fahrplan).
6. Januar 2021, das Schiff startet wieder in die Route.
24. August 2021, kurz vor 21:00 Uhr, auf der
Hustadvika vor
Bud, fallen beide Maschinen des Schiffes aus und das Schiff muss MAYDAY funken und beide Anker werfen, um seine Position zu halten. Das Ankerhandierungsfahrzeug KL SALTFJORD und ein SAR-Hubschrauber eilen dem Schiff zu Hilfe. Von
Ålesund starten zusätzlich die Bergungsschlepper BJONN und BUKKEN zur KONG HARALD, ebenso weitere Küstenwachschiffe und Rettungskreuzer. Es gelingt um 21:44 Uhr eine Maschine wieder zu starten und das Schiff fährt in Begleitung der KL SALTFJORD und des Hubschraubers mit halber Kraft nach
Molde, die Bergungsschlepper, Küstenwachschiffe und Rettungskreuzer drehen um, da sie nicht benötigt werden. Die Schifffahrtsdirektion untersucht den Vorfall am nächsten Tag. Dabei wurde festgestellt:
Die KONG HARALD ist gestern nur mit laufender Steuerbordmaschine in
Kristiansund ausgelaufen. Die Backbordmaschine war für Reparaturarbeiten wegen einer Kühlwasserleckage abgeschaltet und damit unklar.
Kurz vor dem Shutdown gab die Steuerbordmaschine Alarm wegen überhöhter Abgastemperaturen. Die vorgenommene Reduktion der Motorleistung zeitigte jedoch keinen Effekt.
Um 20.39 Uhr kam es zu einem overspeed shutdown der Steuerbordmaschine.
Da die Backbordmaschine wegen der laufenden Reparaturen nicht klar war, begann die KONG HARALD ohne Antrieb zu treiben.
Als Antriebsreserve stand nach wie vor ein versenkbares Tauchruder zur Verfügung, der es ermöglichte, das Schiff in ein Gebiet mit sicherem Ankergrund zu bringen, wo zunächst beide Anker geworfen wurden, um das Schiff zu sichern.
Es gelang dann, die Backbordmaschine klarzumachen und anzuwerfen, sodass die KONG HARALD Anker auf gehen und aus eigener Kraft mit der Backbordmaschine nach
Molde laufen konnte.
Als Grund für den Motorausfall hat Sjøfartsdirektoratet ein erschöpftes Verbindungsstück in der Treibstoffzufuhr der Steuerbordmaschine ausgemacht. Diese Verbindungsstücke sind inzwischen an beiden Maschinen der KONG HARALD ausgetauscht worden. Auch Testläufe beider Hauptmaschinen haben mit zufriedenstellendem Resultat stattgefunden. Das Schiff fährt mit Erlaubnis des Sjøfartsdirektoratet (das aber weitere Untersuchungen des Vorfalles durchführen wird) am 25. August weiter nach
Ålesund.
24. September 2022, das Schiff geht zum Hybrid-Umbau in die Myklebust Verft in Gursken. Am 31. März 2023 soll das Schiff wieder in die Route starten.
22. März 2023, das Schiff soll länger in der Werft bleiben, zuerst bis voraussichtlich bis 22. April 2023. Bei Probefahrten stellt sich ein Problem mit der Backbord-Propellerwelle heraus, daher verzögert sich der Werftaufenthalt.
3. Mai 2023, der Hybridumbau des Schiffes ist abgeschlossen und das Schiff verlässt die Werft in Richtung
Bergen.
11. Mai 2023, das Schiff beendet die aktuelle Tour wegen eines Elektroschadens in
Øksfjord.