Festung Vardøhus
Der Ausflug wird an Bord angeboten und kostet nur den Eintritt in die Festung.
Die Ausflügler werden von einem oder mehreren Soldaten am Kai abgeholt und zur Festung geführt.
Der Weg ist nur kurz und man ist in wenigen Minuten dort. In der Festung gibt es mehrere Räume mit militärischen Exponaten. Die Festung selbst ist nicht allzu groß, aber sehenswert. Auch die Wohn- und Speiseräume des Kommandanten kann man besichtigen.
Die Museums-Festung sollte man sich nicht entgehen lassen.
Wissenswertes:
Die Festung, es ist schon die dritte hier erbaute, gilt als die nördlichste Festung der Welt.
Die erste Festungsanlage wurd etwa 1305 hier erbaut und in den folgenden Jahren mit einer runden Mauer umgeben. Sie diente als Bollwerk im Konflikt mit der russischen Republik Nowgorod. In den 1330er Jahren wurde die Anlage umgebaut und soll danach eine quadratische Form gehabt haben, mit etwa 30 x 40 Meter.
Die heutige Festung hat die Form eines Sternes mit acht abgerundeten Spitzen. Sie wurde von 1734 bis 1738 erbaut.
Im 2.Weltkrieg wurde hier noch bis zum 20.Juli 1940 täglich die norwegische Fagge gehisst, sehr zum Ärger der deutschen Besatzer. Nach dem Abrücken der Deutschen war Vardøhus die erste militärische Anlage in Norwegen, die wieder die norwegische Flagge hochzog.
Inzwischen ist die Festung eine Museumsfestung, unterliegt aber immer noch der Salutpflicht. Jeweils an den königlichen Geburtstagen, also am 17.Mai und am 7.Juni, gibt die Festung einen Salut ab. Einen zusätzlichen Salut gibt es, wenn nach der langen Polarnacht zum ersten Mal wieder die Sonne am Horizont erscheint. Dieser Tag ist bei den Schulkindern von Vardø sehr beliebt, bekommen sie doch nach dem Salut den Rest des Tages Schulfrei.
Neben vielen anderen Exponaten stellt der Kongestokken (Königsbalken) eine besondere Attraktion dar. Hier hatte sich 1599 Christian IV. mit seinen Initialen verewigt. Seither hat hier jeder königliche Besucher der Festung seinen Namen auf dem Balken hinterlassen.
Eine weitere Besonderheit ist der Vogelbeerbaum vor dem Kommandantensitz. Es ist der einzige Baum auf der Insel. Jeden Winter wird er komplett eingepackt, um ihn vor dem kalten Wind und dem darin enthaltenen Meeressalz zu schützen.