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orte:tromso

Tromsø

Tromsö Tromsoe Tromso Koordinaten: 69°38'50” N, 18°57'39” E |Karte

(nordsamisch: Romsa / kvensk: Tromssa)

nordgehend:
letzter Hafen
nächster Hafen

südgehend:
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HR-Infos

Tromsø ist seit Juli 1893 Anlaufhafen der Hurtigrute (DS VESTERAALEN)

Das Terminal am Kai 07 Tromsø Havn Prostneset, geöffnet von 06:00 Uhr bis 01:30 Uhr, befindet sich im Zentrum der Stadt Samuel Arnesens Gate 5 - 69°38’47.6” N / 18°57'37.1” E). Blick vom Roald Amundsens plass Blick vom Storstein
Tel: 77 66 18 50

Der Hurtigrutenkai vor der Umgestaltung zum Hafenterminal Prostneset.

Der Tromsø Lufthavn, Langnes, befindet sich ca. 4 km nordwestlich vom Zentrum (69°40'45.05" N / 18°54'25.03" E).
Vom Flughafen zum Zentrum fahren Flybussen und Linienbusse Troms fylkestrafikk.

Fahrplan:

Ankunft nordgehend: 14:15 Uhr
Abfahrt nordgehend: 18:15 Uhr
Aufenthaltsdauer: 4 Stunden
Ankunft südgehend: 23:45 Uhr
Abfahrt südgehend: 1:30 Uhr
Aufenthaltsdauer: 1 Stunde 45 Minuten
Fahrtdauer nordgehend seit Finnsnes 2 Stunden 45 Minuten 37 Seemeilen
Fahrtdauer nordgehend bis Skjervøy 3 Stunden 55 Minuten 53 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend seit Skjervøy 4 Stunden 53 Seemeilen
Fahrtdauer südgehend bis Finnsnes 2 Stunden 50 Minuten 37 Seemeilen

Landausflüge nordgehend:

Landausflug südgehend:

Allgemeine Infos

Tromsø (40.926 Einwohner - Stand 01.10.2020) ist die größte Stadt Nordnorwegens in der gleichnamigen Kommune (77.095 Einwohner - Stand 01.01.2021).
Bis zum Jahreswechsel 2019/2020 war Tromsø die Hauptstadt der aufgelösten Provinz Troms.

Tromsø, auch das 'Tor zum Eismeer' genannt, war schon oft Ausgangspunkt von Polarexpeditionen. Sie ist die einzige Stadt Nordnorwegens, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurde.

Der Inselstadtteil Tromsøya wird durch eine 1.016 m lange Tromsørücke/Tromsøbrua, gebaut 1960, mit dem Festlandsstadtteil Tromsdalen verbunden. Diese Brücke wurde 1994 durch einen 3.500 m langen Doppelröhrentunnel unter dem Tromsøsund (102 m u. M.) entlastet.

Tromsø besitzt seit 1963 einen Flughafen, der am 14. September 1964 durch den damaligem Kronprinz Harald eröffnet wurde sowie seit 1969 die nördlichste Universität der Welt.

Der Vorstand von Avinor hat am 14. Februar 2020 die endgültige Genehmigung für die Entwicklung des Flughafens Langnes erteilt. Das neue Terminal ist seit dem 3. September 2024 im Betrieb und umfaßt eine Fläche von 10.000 m².

Webcams

YouTube Livestreams

Wichtige Adressen

(Vorwahl Norwegen 0047)
(Notrufnummern: Polizei 112, Feuerwehr 110, Krankenwagen 113, Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117)

Sehenswürdigkeiten

Museen

Kirchen

  • Kirche - Tromsdalen Kirche - Eismeerkathedrale -Hans Nilsens veg 41, Tel 41 00 84 70, FAX 77 68 50 90, www.ishavskatedralen.no, booking@ishavskatedralen.no, Öffnungszeiten, Konzerte, Eintrittspreise, die 1965 eingeweihte Kirche besteht aus je 11 Betonelementen auf beiden Seiten, die sowohl Wände wie auch Decke bilden, der Kirchenraum mit 900 m² bietet 720 Sitzplätze, die Westfassade ist 36 m hoch, die Ostfassade beherbergt seit 1972 eines der größten europäischen Glasmosaike mit einer Höhe von 23 Metern. Die Motive im Glasfenster sind in Wikipedia beschrieben;
  • Kirche - Domkirche - Sjøgata 2, Tel 77 60 50 90, Domkirken menighet, Veranstaltungskalender, 1861 erbaut mit 600 Sitzplätzen, der nördlichste protestantische Dom der Welt und einziger aus Holz erbaute Dom der norwegischen evangelisch-lutherischen Volkskirche, Bischofskirche des Bistum Nord-Hålogaland (fylker Troms und Finnmark);
  • Kirche - Kirche 'Unserer lieben Frau' - Tromsø stift, Storgata 94, Tel 77 68 59 05, Gemeindeinfo, tromso@katolsk.no, 1861 erbaut; seit 1979 Sitz der katholischen Territorial-Prälatur Tromsø für Nord-Norwegen (fylker Finnmark, Troms og Nordland) und Svalbard und damit der nördlichste Bischofssitz der Welt, allerdings ohne den Status einer Diözese.
  • Kirche - Elverøy Kirke - Barduvegen 16, ist die älteste Kirche in Tromsø, errichtet 1803 auf dem Platz der jetzigen Domkirche, 1863 wurde sie südlich des Stadtzentrums (in der Nähe des Fylkeshuset, Strandvegen 13) versetzt und an diesem Standort „Landskirka“ genannt, 1975 erfolgte erneut eine Verlagerung an ihren jetzigen Standort im Stadtteil Elverhøy.

Denkmäler und Skulpturen

  • Denkmal - Statue Kong Olav V Kongeparken, errichtet 1994, entworfen von Marit Wiklund ( 8. Oktober 1945, Trondheim)
  • Denkmal - Porträtbüste Adolf Thomas (10. Juli 1852, Bergen - 24. Juli 1903, Sandefjord), Komponist, Musiker, Kirkegaten/Bankgata, errichtet 1946, entworfen von Trygve Thorsen (15. Januar 1892, Arendal - 24. Oktober 1965, Arendal)
  • Denkmal - Statue Roald Amundsen - Roald Amundsens plass, errichtet 1937, entworfen von Carl. E. Paulsen (31. Juli 1896, Kristiania - November 1973, Tønsberg)
  • Denkmal - Gedenkstein mit Relief Roald Amundsens plass zur Erinnerung an den Absturz von Amundsen, Dietrichson, Guilbaud, Valette, de Cuverville und Brazy am 18. Juni 1928, www.aerosteles.net/stelefr-tromso-latham, errichtet 1934, entworfen von Anton Sjølin;
  • Denkmal - Bautastein mit Relief, Richard With, Richard Withs plass, errichtet 1929, entworfen von Trygve Thorsen (15. Januar 1892, Arendal - 24. Oktober 1965, Arendal);
  • Denkmal - Porträtbüste, Fridjof Nansens, Fridjof Nansens Plass, errichtet 1961, entworfen von Waldemar Sefland Dahl (6. April 1900, Fredrikstad - 20. Juni 1984, Fredrikstad);
  • Statue - „Mor og barn“, „Mutter und Kind“, errichtet 1961, gestaltet von Ørnulf Bast (25. Januar 1907, Kristiania - 28. Oktober 1974, Oslo), Kirkegata 7
  • Denkmal - Statue Fangst og fiskerimonumentet, (Fang- und Fischerstatue), Stortorget, errichtet 1984, entworfen von Sivert Donali (19. April 1931, Oppdal – 6. Dezember 2010, Eidsvoll);
  • Denkmal - Relief von Erling Kjeldsen, (1896-1964), am 26. November 1978 enthüllt, entworfen von Ulf Dreyer (27. Dezember 1924, Vardø - 31. Mai 2010, Marnardal), Skippergata, Grünanlage neben dem Gerichtsgebäude
  • Denkmal - Gedenktafel Jødemonumentet/Holocoaust-Denkmal - Kirkegata/Kaigata, errichtet 1995, entworfen von Einar Berg;
  • Denkmal - Monument zur Erinnerung an die Nordpol-Expedition mit dem Luftschiff „Italia“ von Umberto Nobile und an die ums Leben gekommenen Crew-Mitglieder sowie auch die bei der Suchaktion verschollenen Amundsen, Dietrichson, Guilbaud, Valette, de Cuverville und Brazy, Kvaløyvegen/Melloveien
  • Mosaik - Lyskyss, Sjøgata 20, Torgcentret, entworfen von Marit Bockelie, (geboren am 9. Oktober 1933, Bodø)
  • Mosaik - Natt og Dag (Nacht und Tag), Nordre Tollbodgate 6a, entworfen von Marit Bockelie, (geboren am 9. Oktober 1933, Bodø)
  • Mosaik - Hanen (Hahn) oder auch Kunnskapens tre (Baum des Wissens), Skolegata 34, Gyllenborg skole, enthüllt 2016, entworfen von Marit Bockelie, (geboren am 9. Oktober 1933, Bodø)
  • Mosaik -Portalen til Ishavet (Das Tor zur Arktis), Nordøstpassasjen, enthüllt am 7. September 2024, entworfen von Marit Bockelie, (geboren am 9. Oktober 1933, Bodø), der Entwurf wurde im Terminal Prostneset präsentiert.
  • Kunst - öffentliche Installation im Straßenpflaster, Schriftzug „Tromso“ in norwegisch, samisch und kvensk, Storgta/Bereich Stortorget, entstanden im Sommer 2024, entworfen von Sayed Sattar Hasan, Oslo (*1976)

Bau- und Kulturdenkmäler

Hotels, Pensionen und Campingplätze

Restaurants, Cafes und Fast Food

Pubs, Kneipen und Discotheken

Shopping

Banken

Minibank (ATM)

  • DNB - Fredrik Langes Gate 22
  • Euronet 360 - Storgata 71
  • Euronet 360 - Stortorget 4
  • Euronet 360 - S&S Nerstarnda Strandgata 9
  • Handelsbanken - Strandgata 8
  • Loomis - Storcenter Karlsøyvegen 12
  • Nordea Bank - Flypassvegen 31
  • Nordea Bank - EKTA Storcenter, Heilovegen 19
  • Nordea Bank - Rådhusgata 2
  • Nordea Bank - Grønnegata 80
  • Nordea Bank - Stortorget 1a
  • Nokas - Karlsøyvegen 1
  • Nokas -Roald Amundsens plass 1
  • Nokas -Nerstarnda 9
  • Sparebank 1 Nord-Norge - Storgata 65

Autoverleih, Taxi und Bus

Sonstiges

Geschichtliches

Das „ Tor zum Eismeer “

Aufgrund archäologischer Funde geht man davon aus, dass die Region Tromsø bereits vor 9.000 Jahren besiedelt war. Das eigentliche Gründungsjahr ist 1250. König Håkon Håkonsson ließ eine Kirche bauen und gründete eine kleine Hafensiedlung im heutigen Stadtteil Skansen. Mit dem Bau der Kirche bekräftigte er den Anspruch der christlichen Norweger auf dieses Gebiet gegenüber den ansässigen Samen.
Über Jahrhunderte hinweg herrschte in Tromsø fast Stillstand. Lediglich der wichtige Pomorenhandel mit der Finnmark und Russland sorgte für eine langsame Entwicklung der Stadt. Erst als 1789 Bergen und auch Trondheim ihre Handelsmonopole verloren war es den Nordnorwegern möglich eigene Handelsbeziehungen aufzubauen.
Mit nur 80 Einwohnern erhielt Tromsø 1794 Stadtrecht und eine Zollstation. Es sollte eine dritte Stadt neben Hammerfest und Vardø in Nordnorwegen entstehen. Mitbewerber waren Gibostad und Gausvik. Doch König Christian VII entschied sich 1794 für Tromsø. Danach gewann die Stadt sehr schnell an Bedeutung. 1803/1804 wurde Tromsø Bischofssitz durch die Gründung der Diözese Hålogaland. Erster Bischof war Mathias Bonsach Krogh.
Im Jahr 1812 wurde Tromsø während der Napoleonischen Kriege von britischen Schiffen im Sund angegriffen. Die kleine dänisch-norwegische Garnison setzte sich jedoch dermaßen entschlossen zur Wehr, dass die Briten es nicht wagten direkt in der Stadt zu landen. Das kostbare Getreidelager in Skansen konnte so gerettet werden. Noch heute ist das Datum 2.August 1812 ein Festtag in der dänischen Marine.
1820 begann die arktische Jagd im Nordpolarmeer auf einer Linie zwischen Kanada und Nowaja Semlja. Gejagt wurden nicht nur Wale und alle Arten von Robben, sondern auch Eisbären und andere Pelztiere wie z.B. der arktische Wolf. Bis 1850 entwickelte sich Tromsø dabei zu einem Zentrum und lief auch Hammerfest den Rang ab. Die Anzahl der ständigen Einwohner hatte sich 1845 auf 2.000 erhöht. Das zunehmende Interesse der Menschen an der Arktis führte u.a.
1848 zur Gründung eines Lehrerseminar (später Pädagogische Hochschule an der Universtät Tromsø) sowie der ersten Werft und
1872 zur Gründung des Tromsø Museums als Vorgängerin der heutigen Universität Tromsø.
1877: Gründung der Mack-Brauerei durch den deutschen Einwanderer Ludwig Markus Mack mit dem Werbeslogan „Nördlichste Brauerei der Welt“.
Zwischenzeitlich erhielt die Stadt 1861 als Bischofsstadt einen Dom.
Am 2. Juli 1893 startete Kapitän Richard With mit der DS VESTERAALEN die erste Hurtigrutenreise von Trondheim nach Hammerfest. Tromsø gehört von Beginn an zu den festen Anlaufhäfen.
1927 bekam Tromsø als bedeutende Institution das Nordicht-Observatorium. Zugleich entwickelte sich die Stadt Anfang des 20.Jahrhunderts zum Hauptausgangsort für Expeditionen in die Polarregionen und speziell zum Nordpol. Zuvor starteten allerdings schon 1871 die österreichischen Forscher Carl Weyprecht und Julius von Payer in Tromsø ihre Erkundungen im Nordmeer, zunächst nach Spitzbergen, 1874 dann auch Richtung Nord-Ost-Passage. Entdecker und Polarforscher wie Roald Amundsen, Fritjof Nansen und Umberto Nobile nutzen für ihre großen Expeditionen in den 20er Jahren das Know-how in Tromsø über die arktischen Bedingungen und heuerten hier Besatzungen für ihre Schiffe an. Diese gesamte Entwicklung der Stadt mit dem Blick nach Norden führte schließlich zu dem Beinamen „Das Tor zum Eismeer“.

Nach der deutschen Invasion Norwegens am 9.April 1940 war Tromsø kurzzeitig Hauptstadt des Landes, als Oslo und Südnorwegen schon besetzt waren und bevor der König mit seiner Regierung am 7. Juni 1940 an Bord des britischen Kreuzers HMS DEVONSHIRE ins Exil nach England ging. Der deutschen Kriegsmarine diente die Stadt als FLottenstützpunkt für Überwasserschiffe. Vor der Insel Kvaløya lag gerade das deutsche Schlachtschiff Tirpitz vor Anker, als es am 12.November 1944 von britischen Lancasterbombern angegriffen wurde und kenterte.
Tromsø erlitt während des Krieges keine großen Schäden. Die Holzhäuser im Stadtzentrum entstanden zwischen 1789 und 1904. Sie gelten als größte Konzentration historischer Holzhäuser nördlich von Trondheim. Bei Kriegsende war die Stadt mit Flüchtlingen und Zwangsevakuierten aus der Finnmark überfüllt.
Nach dem 2. Weltkrieg war das Bevölkerungswachstum so stark, dass die Stadt 1964 mit den Nachbargemeinden fusionierte. 1960 hatte man bereits die Tromsøbrua als Verbindung der Stadt mit dem Festland gebaut. Ein Tunnel unter dem Sund folgte 1994. Am Ende der Brücke entstand 1965 das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die Ishavskatedralen mit dem größten Glasmosaikfenster Europas.

Am 14. Mai 1969 kam es zu einer großen Brandkatastrophe im Zentrum der Stadt. Das Feuer zerstörte 24 alte Holzhäuser sowie diverse Kaianlagen. Erheblich verstärkt wurde das Inferno durch die Explosion eines Farbenlagers. Es war der größte Stadtbrand in Skandinavien nach dem 2. Weltkrieg.

Besonders auf dem Gebiet der Forschung und Bildung wuchs die Stadt rasch weiter:
1968 wurde die Universität Tromsø gegründet, 1972 die ersten Studenten eingeschrieben.
Das eingegliederte UNN (Universitätsklinikum Nord-Norwegen) ist der größte Arbeitgeber der Stadt mit 4.500 Angestellten. Die Uni-Klinik nahm eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der sogenannten „Telemedizin“ ein, wodurch aufgrund von webcam-Diagnosen der Fachärzte z.B. auch Ärzten in weit entlegenden Gebieten der Finnmark und Troms sichere Behandlungsmethoden möglich sind.

1972 wurde die Norwegische Fischereihochschule (NFH) gegründet. Sie entstand aus einer Zusammenarbeitet der Universitäten Bergen, Trondheim und Tromsø. 1988 wurde sie als halb-autonome Hochschule der Universität Tromsø angegliedert.

1993 wurde aufgrund eines Parlamentsbeschlusses das Norwegische Polarforschungsinstitut von Oslo nach Tromsø verlegt. Dort wurde es im polaren Umweltforschungszentrum integriert, das nun alle zusammengehörigen Themen unter einem Dach vereinigt.

Tromsø ist auch heute noch wichtiger Ausgangspunkt für Expeditionen in die Polargebiete und zunehmend Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt.

Bilder

orte/tromso.txt · Zuletzt geändert: 22.12.2024 von manfred